Dienstag, 1. Mai 2018

Menschen in Istanbul



Das sind so die Klischees, die man von der Türkei hat: Schnurrbart, Fez-Hut, Weste bei den Männern, Kopftuch und langer Mantel bei den Frauen.

Ja, das sehen wir alles, und es stimmt uns orientalisch ein. 
Aber viele Menschen sind auch westlich-europäisch gekleidet. Es gibt die ganze Bandbreite: Vollverschleiert (aber das sind wenige); die Variante schwarze Ganztracht, aber mit unverschleiertem Gesicht; Kopftuch und Mantel; Kopftuch, aber nur knielanger Rock und nackte Beine in Sandalen bis hin zu ganz normaler Kleidung. Bauchfrei und Hotpants allerdings sieht man dann doch nicht - was ich übrigens gar nicht schlimm finde, das ist so eine spezielle Mode, die durchaus auch gewöhnungsbedürftig ist.
Körperkontakt in der Öffentlichkeit ist im Islam eigentlich nicht üblich. Doch trotz Kopftuch schlendert so manches Pärchen händchenhaltend daher, und europäisch gekleidete Paare allemal.
Links in Ganzkörpertracht, rechts händchenhaltend

Mit offenem Gesicht...


...oder mit Gesichtsschleier, der Mann wie so viele mit ordentlichem Bart - der ja sowieso momentan Trend ist, auch in Europa.


Die typische Kopfbedeckung vieler Männer...


...aber so ein Veteranen-General ist wohl eher eine Promenaden-Attraktion.

In Kadiköy auf der Nordseite des Goldenen Hornes singen ein paar blutjunge Straßenmusiker in toller Akustik engagiert schöne Lieder, orientalisch, aber doch poppig-modern.

Gitarre geht erstaunlicherweise auch so, sagt Ron. Die Vierteltonmusik klingt für ungeübte Ohren leicht etwas gejault, aber wir gewöhnen uns eigentlich ganz gut daran, vor allem, wenn live gespielt wird.

Und überall stehen die Wagen mit den Sesamkringeln, die man trocken, mit Nutella oder Schmelzkäse bestrichen für 50 Cent kaufen kann. Dazu ein frisch gepresster Granatapfelsaft - köstlich!


Gegrillter Mais und geröstete Maronen sind ebenfalls allgegenwärtig und ein günstiger Snack.


Ausrollen von einem besonderen Teig, der zu einer Art gefüllten, salzigen Crepe verarbeitet wird.

Und schließlich eine Begegnung mit der Figur des Schildkrötenzüchters, eigentlich ein Gemälde des Gründers des Archäologischen Museums, das im Topkapi-Palastgarten als lebensgroßes Modell steht und vor allem bei türkischen Besuchern ein beliebtes Fotomotiv ist. 

(von Jessica)

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