Donnerstag, 17. Mai 2018

Luxor/Theben: Death on the Nile or staying alive?

Vom am Reißbrett entstandenen Ferienort Hurghada am Roten Meer führt uns der Weg ins "echte" Ägypten mit dem öffentlichen Bus in fünf Stunden durch die Östliche Wüste an den Nil. Steine, Geröll, bizarre Felsformationen, keinerlei Vegetation.  Das gesamte Land ist Wüste, unterteilt in die Östliche und die Westliche Wüste, dazwischen der Nil, die Lebensader des Landes, zu pharaonischer Zeit wie auch heute noch.


Im Niltal herrscht geschäftiges Leben und Treiben, sehr arabisch, sehr afrikanisch, 
mit für europäische Augen durchaus unkonventionellen Herangehensweisen an das tägliche Leben.





Am Nilseitenkanal. 
Auf 6-20 Kilometern Breite kann im Niltal durch Kanäle das Flusswasser zur Feldwirtschaft genutzt werden. Wie auch schon in Marokko, sehen wir die Prinzipien der Oasenwirtschaft hier wieder: Felder, die etwas vertieft liegen, durch kleine Erdwälle voneinander getrennt sind und bei Bedarf einzeln geflutet werden.


Sprudelnd wird das Nilwasser weitergeleitet. 


Pferd und Esel sind damals wie heute unerlässliche, allgegenwärtige Helfer, 
leider oft sehr mager und abgewirtschaftet.


Wir sind in Arabien: 
Verschleierte Frauen, Männer im Kaftan und häufig mit dem traditionellen weißen Turban.



Es ist sehr, sehr heiß hier in Oberägypten. 
Wir werden in den nächsten Tagen ganz früh aufstehen, um die ersten Morgenstunden zur Besichtigung der archäologischen Stätten zu nutzen, bevor die Hitze unerträglich wird.
Wir haben ein günstiges, aber sehr gutes Hotel mit Aircondition - ohne diese geht es nun auch wirklich nicht mehr - und sind direkt am Nilufer, wunderschön.

Die untere Terrasse mit Bar und 20-Meter-Pool (!) liegt auf einem Ponton bereits auf dem Wasser.

So kann man sich im fast 30 Grad warmen Poolwasser wenigstens etwas abkühlen nach schweißtreibenden Ruinenbesichtigungen oder dem Stress mit all den Händlern, Taxi- und Kutschfahrern, die die Touristen zum Teil sehr hartnäckig belagern.


Auf jeden Fall aber heißt es viel trinken, literweise, dauernd und überall - 
zum Beispiel Karkadeh, das einheimische, köstlich erfrischende Hibiskusgetränk.


Sonnenuntergang heute: Am Nilufer in Luxor, dem antiken Theben, 
mit Blick auf die Westbank - das Westufer -  und die Westliche Wüste, wo das berühmte Tal der Könige liegt, in dem neben unzähligen anderen teils monumentalen Bauten und Funden auch Tutanchamuns Grab entdeckt wurde.  
Trotz der unglaublichen Hitze wollen wir die Gegend erkunden und statt "Death on the Nile" (Agatha Christie) hoffen wir, es mit den Bee Gees halten zu können: "Staying alive", was in diesem Wüstenland tatsächlich keine Selbstverständlichkeit war und ist.

(von Jessica)

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