Freitag, 24. November 2017

Lago de Atitlan, Guatemala

Der Atitlan-See, unsere vorletzte Station in Guatemala. Auf 1500 Meter Höhe gelegen, in klarer, gemäßigter Bergluft, mit mildem, trockenem Klima, schwer erreichbar, von außerordentlicher Schönheit, mit angrenzenden Vulkanen, die bis 3000 Meter hoch sind. Die umliegenden Mayadörfer sind zum großen Teil nur zu Fuß oder per Boot erreichbar.



- Frühstück am See, richtig gut - 

Wir gehen nach Bootsfahrt zu Fuß, durch Mais-, Bohnen-, Bananen- und Kaffefelder, erschrecken hier und da über die von hartem Leben zerfurchten Gesichter, sehen Menschen schwer tragen, hart arbeiten, kleine Kinder als Schuhputzer, Erdnussverkäufer oder Helfer ihrer Eltern, werden scheu-freundlich gegrüßt, hier und da kann man ein wenig sprechen. Die öfter von Möchtegern-Guides beschworene Gefahr durch vermeintliche Wegelagerer, die Touristen ausrauben, begegnet uns nicht.

Einer unserer Ausflüge geht zum Rostro Maya oder Indian Nose, auf 2200 Meter Höhe gelegen. Im Bild unten erst die Panoramaansicht und das Ganze dann um 180 Grad gedreht, so dass man ein liegendes Gesicht erkennt, links die hohe Stirn, Augenbrauenwulst, die hervortretende Nase mit dunklem Nasenloch und rechts die Mundpartie. Sozusagen ein in die Landschaft eingebetteter Mayakopf. Eindrucksvoll.



Mittags verschwinden die Vulkangipfel oft in den Wolken, da das Pazifikwetter sich dort fängt und abregnet, so dass das Hochland insgesamt sehr trocken ist. Dann kommt auch Wind auf, und Bootsfahrten in West-Ost-Richtung werden schaukelig und nass, wie man unten sieht. Aber die Lichtstimmungen können dann sehr schön sein.




- Kinder und Jugendliche müssen oft mitarbeiten -



- Am Flussufer zum Trocknen ausgebreitete Wäsche -


- Viele Frauen tragen farbenfrohe Tracht - 


Wir sind nun fünf Wochen unterwegs und voller Eindrücke, haben gesehen, oft nachgefragt, gesprochen, versucht, Land und Leute zu begreifen, erst in Mexiko, nun in Guatemala, und sind natürlich auch immer wieder damit beschäftigt, unsere Weiterreise zu organisieren, Übernachtung, Transport, Aktivitäten vor Ort. Deutschland, Europa, geschweige denn unser "eigentliches" Leben dort scheint so weit weg. Aber wir merken, dass wir bald mal wieder ein paar Tage Urlaub vom Urlaub brauchen. Das wollen wir ab Ende nächster Woche auf einer Karibikinsel in Honduras tun. Aber darüber beizeiten mehr!

(von Jessica)

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