Mittwoch, 29. November 2017

In die Bananenrepublik Honduras

Aus dem Hochland und den Vulkanen Guatemalas fahren wir einmal wieder viele Stunden Bus, um durch ewige Staus in Guatemala City, riesige Baustellen vor der Stadt, Straßen voller Speedbumps und anderen Quälereien über die Grenze nach Honduras einzureisen, mit 3 Dollar Gebühr pro Nase, dafür aber gleich mehreren Beamten, die sowohl Aus- wie Einreise genauestens vollziehen: Was hat man besucht, wie hat es einem gefallen - Sag' bloß nichts Falsches, meint Ron. Wer weiß schon, nach welchen Gesichtspunkten das wirklich vor sich geht?
Bevor ich mein Käppi von Kapitän Mingo bekommen habe, wollte man wissen, welcher Kirche ich angehöre und ob ich an Gott glaube...


Ein ganz klein wenig Muffensausen haben wir vor dieser Bananenrepublik, die für US-Hörigkeit, Korruption, Gewalt und Kriminalität berüchtigt ist. Zudem sind hier gerade Präsidentschaftswahlen, die schwierig verlaufen. Aber die Alternative auf dem Landweg wäre El Salvador - noch berüchtigter. Also, dann mal los und mal sehen. Beim Geldziehen spinnen alle verfügbaren Bankautomaten, aber da gerade Banköffnungszeit ist, kann ich am Schalter Geld bekommen - ein Haufen Scheine, der mein Portemonnaie so dick macht, dass es nicht mehr zu geht, und doch nicht viel wert ist.


Wir sehen wunderschöne Hügellandschaften und sind kurz darauf in Copan, wo wir eine letzte Maya-Ruinenstätte besuchen, wo es besonders schöne Reliefs gibt und in einem Tempel ein ausgeprägtes Tunnelsystem, durch das Ron in Ruhe streift. Ein Haufen bunter, laut krächzender Papageien schwirren um uns herum.










Abends ertragen wir dann noch einen Trupp holländischer, bierseliger Touristen, laute Musik, Backpacker und andere Scherze, nur damit wir statt Tortillas und Bohnen mal einen Teller Nudeln in einem europäisch geführten Restaurant verspeisen dürfen (ein wenig übertrieben, aber mit sehr wahrem Kern :-) Morgen kommt dann nochmals ein langer Fahrtag an die honduranische Nordküste - die Karibikküste - wo wir mit der Fähre für eine Woche auf die Karibikinsel Utila übersetzen wollen.

(von Jessica)

1 Kommentar:

  1. Liebe Jessi, lieber Ron,

    es macht immer viel Freude eure Beiträge zu lesen und die tollen Fotos anzuschauen. Ihr schreibt so anschaulich, einfach nett. Ich freue mich sehr für euch, dass ihr so eine tolle Zeit habt, so viel sehen und erleben könnt und bis jetzt alles gut geklappt hat. Genießt noch eure restlichen Tage Urlaum vom Urlaub auf der Insel und natürlich alles Weitere, was danach folgt.
    Ich wünsche euch weiterhin eine sichere, tolle und eindrucksvolle Reise und freue mich schon sehr auf die nächsten Beiträge.

    Viele liebe Grüße, eure Nichte Maria :)

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