Samstag, 14. Juli 2018

Kinderstube voller Sardinen

Durch das Tauchen, aber auch durch das Schnorcheln, beides Neuland für uns während des Freijahres, erleben wir neue Welten, die sich immer wieder anders darstellen. Eine echte Entdeckung, kennenzulernen, wie die Welt unter Wasser aussieht.
Beim ersten Schnorcheln im Herbst in Mexiko war ich regelrecht angerührt, von Farbigkeit und Vielgestalt, vor allem aber von der Unschuld dieser marinen Welt, zu der man so leicht Zugang findet und die doch auch so fragil ist.


Wir wollen ein allerletztes Mal schnorcheln gehen und fahren an die Nordseite unserer Altea-Bucht an einen unserer Lieblingsplätze. Nur wenige Meter vom Kiesstrand entfernt sind wir schon inmitten kleiner Fische; kurz danach tauchen weitläufige Seegrasbänke auf. Als Strandgut mag man dieses Zeug nicht so gern, aber unter Wasser fühlt man sich wie in einem Garten. Nur tummeln sich statt der Bienchen hier die Fischlein.

Seegraswiesen sind eine der Kinderstuben des Meeres. Sie bieten viel Nahrung und vor allem Nischen, in denen Jungtiere geschützt vor größeren Räubern in Ruhe aufwachsen und sich bei Gefahr verstecken und zurückziehen können. Seegras ist auch ein Indikator für sauberes Wasser und an vielen Orten inzwischen gefährdet.

Wir fühlen uns wie im Aquarium.
Boquerones, zu deutsch Sardellen (die wir auch sehr gern als Vorspeise essen, gebraten oder fritiert einfach zu lecker), sind ins solchen Schwärmen um uns herum, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Immer wieder staune ich unter Wasser auch, wie wenig scheu Fische sind. Sie lassen sich nicht anfassen, sind aber neugierig und kommen gern bis auf eine Körperlänge heran. Das macht Spaß! 

Eine Dreiviertelstunde lassen wir uns nochmals von dieser Welt verzaubern und freuen uns jetzt schon darauf, mit Flossen,Taucherbrillen und Schnorcheln bei passender Gelegenheit dann wieder mal loszuziehen.



(von Jessica)

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