Freitag, 19. Januar 2018

Kreuz und quer in Santiago

                         Weitere Stadtimpressionen dieser schönen alten Kolonialstadt.
        Die Kathedrale wurde mehrfach von Erdbeben zerstört, aber immer wieder neu                                                                           errichtet.
                                              


Kolumbus, im Bild auf der obigen Statue, landete 1492 auf Kuba; unten sein Hofschreiber San Bartolome de las Casas, der sich u.a. gegen das gnadenlose Abschlachten der Tainos, Ureinwohner Kubas, einsetzte.








Ausflug zum Castillo Morro, das 8 km südlich die schmale Einfahrt in die Bucht, die Bahia de Santiago, überwacht, Piratenabwehr, aber auch Gefängnis war, mit Folterkammer und einer kleinen Kapelle, in der vier Kubanerinnen gerade, als wir vorbeikommen, Gospels und Traditionals so hingebungsvoll singen, dass ich Gänsehaut bekomme.



Später ein letztes Bad unterhalb des Castillos an der Playa Estrella in der karibischen See, bevor wir mit Julio, unserem privaten Taxifahrer, in einem Oldtimer von 1949 wieder in die Stadt fahren.

Zwei schweißtreibende, aber lehrreiche Tanzstunden bei Yacell gegenüber, die in einfachsten Verhältnissen wohnt, einen deutschen Freund aus Düsseldorf hat, der ab und zu nach Kuba kommt, und die von einem Leben im Wohlstand träumt. Ob er allerdings längerfristige Pläne hat???
Wir sehen hier so viele Jineteros und Jineteras, junge schwarze Callboys für ältere weiße Damen bzw. junge schwarze Callgirls für ältere weiße Herrren. In Bars, vor allem in Tanzbars, wird zum Teil ausufernd angebaggert. Zugegeben sind viele Super-Tänzer dabei :-), aber ich bin doch manchmal etwas befremdet. Na ja, das älteste Gewerbe der Welt, nicht wahr? Doch das Wohlstandsgefälle zwischen denen, die die Dienste kaufen, und denen, die sie verkaufen, hinterlässt immer wieder ein Gefühl von Unrecht.

Jeden Tag neue Eindrücke, und doch haben wir das Gefühl, Kuba inzwischen doch etwas besser zu kennen und trotz all dem, was immer wieder nervig und anstrengend ist, doch auch stetig mehr zu akzeptieren und auch zu mögen, so z.B. die viele tolle Musik, die vielen tollen Musiker, einfach unglaublich. Wir hören gern zu, in den Straßen, auf den Plätzen, in Kneipen und Restaurants, und tanzen auch gern zu Son- und Salsamusik. Und wir stellen fest, dass wir den Osten Kubas ansprechender finden als den Westen.

( von Jessica)

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