Samstag, 30. Dezember 2017

Urlauberparadies Varadero

Von Vinales westlich von Havanna fahren wir mit dem staatlichen Viazul-Bus nach Varadero, östlich von Havanna. Beim Umstieg gibt es noch einen Adrenalinschub: Unser zweites Busticket ist auf ein falsches Datum ausgestellt! Wenn man Pech hat, wird man gleichgültig weggeschickt, ist dann halt dein Problem (dies passierte zwei Kubanern vor mir). Ich verlege mich auf eindringliches Betteln um Gnade, werde zum Erstatten nach unten geschickt, dort natürlich eine Riesenschlange, aber unser Bus fährt doch in einer halben Stunde ab!! Wieder Betteln bei irgendeiner offiziell aussehenden Senora, die mich unerwartet gnädig in ein Seitenoffice führt, dort bekomme ich Geld zurück, mit dem ich dann oben gegen Vorlage des Passes ein neues Ticket ausgestellt bekomme. Uff - Glück gehabt! Keine Ahnung, warum, aber wir freuen uns natürlich sehr.



Am nächsten Morgen in Varadero. Blick rechts und links vom Balkon. Auch im Sozialismus ist Strand Strand, Sonne Sonne und das karibische Meer tiefblau. Und meine geliebten Pelikane fliegen auch hier direkt vor unserer Nase.


Besuch am Haus von Gangster Al Capone, der vor der 59er-Revolution, also vor Fidels Zeit, hier ein Ferienhäuschen bewohnte.



Zwischendrin wirds etwas zauselig-windig, und bei "nur noch" 25 Grad frösteln wir bereits ein wenig...

Aber abends schmeckt die Zigarre bei Sonnenuntergang zum Havanna-Club-Rum ausgezeichnet.

Varadero kann man als tristes Hotelressortrevier sehen, als langweilige Sandbank, als karibischen Traum oder wie auch immer. Wir freuen uns an unserer Unterkunft direkt am Strand und an der Augenweide des so unglaublich türkisen Meeres, sehen aber auch hier den Sozialismus, der einfach immer latent da ist. Wir werden wie jeden Tag das Beste daraus machen und mit Humor und Geduld an das, was uns begegnet, herangehen.

(von Jessica)


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