Sonntag, 12. November 2017

Irgendwie krass...

Ein Nachtbus bringt uns von Puerto Angel an der Pazifikküste in 12 Stunden in die Region Chiapas, unserer letzten Destination in Mexiko, wo wir nochmals einige Tage verbringen und Verschiedenes erkunden wollen. Als wir morgens um 8 Uhr in San Cristobal de las Casas ankommen, befinden wir uns auf 2100 Meter Höhe bei trockener Luft und sehr, sehr frischen 10 Grad! Waren wir nicht gerade noch in den Tropen??? Die heraufziehende Tageswärme geht auf etwa 20 Grad hoch, was wir schon als kühl empfinden. 

In San Cristobal sind wir wiederum in einer schönen alten Kolonialstadt, die so geputzt daherkommt wie keine der anderen zuvor. Aus dem Zapotekengebiet sind wir erneut im Mayagebiet, allerdings bei anderen indigenen Gruppen als auf Yucatan. Hier wird noch sehr viel traditionelle Kleidung getragen und auch verkauft, die Volksgruppen der Region haben sehr starke Traditionen bewahrt, zum Teil sprechen sie fast kein Spanisch. Auch die Armut fällt uns auf, es wird viel gebettelt, viele Indios scheinen sehr wenig zum Leben zu haben. Kinder laufen mit kleinen Bauchläden herum oder stehen mit am Stand. Wir marschieren kreuz und quer durch die Stadt und vor allem durch die farbenfrohen Märkte.
Abends aber fällt die Temperatur so schnell, dass wir lange Hosen und Fleecewesten auspacken, heißen Tee trinken und Suppe essen, gestern noch unvorstellbar - brrr!







Am nächsten Tag machen wir dann eine Tagestour, die uns 1600 Meter in die Ebene hinunterführt, wo es wieder so heiß ist, dass man kaum weiß, wohin mit sich. Allerdings ist es zur Abwechslung eine trockene Hitze!?
Und dann geht es so richtig los: Mit einem schnellen Motorboot fahren wir in den Canon de Sumidero, eine 42 km lange Schlucht mit über 1000 Meter aufragenden Felswänden. Dort treffen wir unter anderem auf spider monkeys (Klammeraffen), Krokodile und Geier. Tief in den Wäldern von Chiapas gibt es auch noch Jaguare und Pumas!





Abends zurück auf 2100 Meter ist es wieder fleecejackenkalt, und Ron beginnt zu niesen und zu schniefen. Diese extremen Wechsel der letzten 24 Stunden waren dann für die Schleimhäute doch zu viel. Mit heißer Zitrone und Rum hoffen wir auf schnelle Besserung, denn morgen geht es weiter nach Norden, erneut in den Dschungel. Irgendwie krass...

(von Jessica)

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