Donnerstag, 9. November 2017

Lost in paradise - Wunsch und Wirklichkeit

Nachdem wir während unserer Delphintour einige wunderschöne kleine Buchten vom Boot aus gesehen hatten, wollen wir eine davon zu Fuß besuchen und dort zu zweit einen netten Tag mit Picknick, Schwimmen und Robinson-Feeling verbringen. Ron sagt zwar immer, dass er nicht weiß, was er in kleinen Buchten soll, da wir es doch am Hausstrand auch schon so schön haben, aber kommt doch gutmütig meist mit zu den angesagten Unternehmungen.

Gesagt, getan. In glühender Hitze (34 Grad) und der mörderischen Sauna -Luftfeuchtigkeit machen wir uns tapfer auf den Weg und finden tatsächlich zur Playa Mina. Es sieht auf den ersten Blick so malerisch aus wie vom Boot, wären da nicht... zwei große Hunde, eine Art Boxer, die uns schon entgegengelaufen kommen (streunende Hunde gibt es viele in Mexiko) und scheinbar da unten in der Bucht wohnen. Sie sind, wie meist diese Art Hunde hier, friedlich und scheinen sich, ganz im Gegenteil zu uns, über Gesellschaft zu freuen.

Nachdem ich etwas lauter geworden bin und mit einem Stock gedroht habe, trollen sie sich, bleiben aber auf Sichtweite etwa 30 Meter entfernt im Schatten. Wir erkunden die Örtlichkeit und lassen uns unter einigen Kokospalmen nieder. Prompt liegt da miefender Hundedreck. Kurz vor Ankunft am Strand war ich bereits in einen Haufen hineingetreten. Nachdem ich die Köttel unter den Palmen mit Sand zugeschaufelt habe, wollen wir etwas später unser Picknick auspacken. Da haben wir natürlich prompt die vierbeinigen, sabbernden Gesellen wieder interessiert neben uns hocken. Mit dem Appetit ist das dann so eine Sache.

Na ja, man könnte doch wenigstens Schwimmen gehen. Beim nochmaligen Blick aufs Wasser stellen wir fest, dass da so einiges an Algen und seltsamem Schaum vor sich hin treibt. Als dann noch vier weitere Tagesbesucher anrücken und sich zum Picknick und Schwimmen begeben, haben wir das Gefühl, dass dieser Ort, so paradiesisch er daherkam, doch nicht das ist, was wir hier gerade wollen.
In noch immer glühender Hitze wandern wir 45 Minuten zurück zu unserem Hotel, duschen Hitze und Schweiß hinunter und fallen dann für eine Siesta im Ventilatorwind auf die Betten. Es muss ja nicht immer Robinson sein!


(von Jessica)

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