Wir reisen weiter nach von Ost- nach Südmexiko, per Inlandflug über Mexiko City (und ich freue mich mal wieder, wie gut alles klappt mit unserer Reise) nach Oaxaca, um die Festivitäten dort mitzuerleben.
Leider ist unser gebuchtes Hostel eine abgeranzte Bude, so dass wir nach einer Nacht auf Suche gehen und in einem anderen dann super unterkommen. Das kann halt auch mal passieren, und bisher war ja alles immer okay und gut.
Schon direkt nach Ankunft in der Stadt hören wir Trommeln und Gejohle, sehen erste Präsentationen mit viel Spektakel. Nach Einbruch der Nacht bricht dann der Wahnsinn aus: Marschkapellen mit Bläsern und Trommeln, ähnlich wie die Bandas in Spanien zum Moros-y-Cristianos-Fest, nur hier viel wilder, umgeben von Tänzern, die prächtig kostümiert und geschminkt sind, dich an der Hand mit in die Menge ziehen, herumwirbeln. Kracher, Böller, Feuerwerk, Hunderte, Tausende Menschen dichtgedrängt unterwegs, überall in der Stadt aufgebaute Bühnen für die kulturellen Angebote wie Theater, traditioneller und moderner Tanz, Lesungen, Konzerte unterschiedlichster Art. Dazu die mannshohen Skelette in männlicher oder weiblicher Form (Catrina ist der Name für die weibliche Gestalt) und überall Altäre mit Blumen, Kerzen, Esssen und Trinken für den familiären oder offiziellen Toten. Sowohl in den Höfen privater Häuser wie auch in Läden und an öffentlichen Orten gibt es diese Altare. Überall wird das zur Fiesta gehörige "pan de muertos"- Totenbrot, ein süßes Hefebrot - verkauft, dazu Dulces - Süßigkeiten - in Totenkopfform.
Wir stürzen uns ins Gewühl, aber auch in die Kulturdarbietungen, die Eindrücke überschlagen sich, es ist unglaublich, es ist toll, es macht Spaß, und nirgendwo haben wir das Gefühl,dass Kriminalität oder Gefahr um uns herum ist. Die Menschen feiern ausgelassen, aber nicht so, dass es beängstigend ist.
(von Jessica)
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